Der eosinophile Granulom-Komplex ist nicht ansteckend.
Über die Ursache dieser Erkrankung ist noch nicht so viel bekannt, aber vermutlich ist es eine Autoimmunerkrankung. An erster Stelle sollte herausgefunden werden, ob eine Floh- oder Nahrungsmittelallergie vorliegt. Bei einer Allergie werden vermehrt eosinophile Granulozyten produziert.
Es wird z.B. auch untersucht, ob die Krankheit vererbt wird, hormonell bedingt ist oder psychische Gründe eine Rolle spielen. Häufig findet man aber keine Ursache (idiopatisch).
Die eosinophilen Granulozyten sind eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und, wie alle weiße Blutkörperchen, für die Immunabwehr zuständig. Der Name kommt von „Eosin“, ein Farbstoff, mit dem man diese Granulozyten im Labor violett einfärben kann. Die eosinophilen Granulozyten können Bakterien und Gewebereste "fressen" (phagozytieren).
Sie sind z.B. bei einer Allergie, bei Wurmbefall, bei einer abheilenden Infektion und beim eosinophilen Granulom erhöht.

Bei Verdacht auf ein eosinophiles Granulom ist es also sinnvoll, das Blut zu untersuchen. Sicherheit bietet aber nur die Hautbiopsie (hierbei wird für eine nähere Untersuchung eine kleine Probe aus der Haut entnommen).
Die Schulmedizin behandelt mit Antibiotika (wenn die Geschwüre eitern), Kortison (um die allergische Reaktion zu unterdrücken) oder Interferon (auch eine immun-unterdrückende Therapie).
Manchmal werden Hormone eingesetzt oder es wird operiert. Eine Operation ist meistens sinnlos, da es danach an einer anderen Stelle aufflackern kann.
Die Gabe von essentiellen Fettsäuren und/oder Umstellung auf Rohfutterung kann hilfreich sein.
Man sollte bei diesen Katzen vorsichtig mit der Anwendung von Flohmitteln (die in den Nacken getröpfelt werden) sein. Dies kann eine heftige Reaktion (sehr viel Juckreiz) auslösen.
Das eosinophile Granulom ist durch Sical gut behandelbar.
Sical ist eine Alternative zu Kortison und/oder Antibiotika. Es sind
keine Nebenwirkungen bekannt und deswegen kann es auch über längere Zeit gegeben werden.